Früh am Morgen verließen wir das Hotel, um einen Abstecher zum Kawah Putih zu machen. Die Kosten für den privaten Fahrer beliefen sich auf 750.000 Rupien. Ich hatte mir die Strecke vorher auf der Karte angeschaut, ich hatte über die langen Fahrtzeiten gelesen, war aber trotzdem nicht darauf vorbereitet, dass wir für die 50 km 4 Stunden brauchten! Das lag nicht am schlechten Zustand der Straßen, das Verkehrsaufkommen ist einfach wahnsinnig!
Ich hatte auf Idylle gehofft, aber Java ist so dicht besiedelt, dass man praktisch keine unberührten Landschaften mehr zu sehen bekommt. Das Land ist bebaut, bepflanzt, bestellt.
In den Guide Books wird erwähnt, dass man einen geringen Eintritt zahlen muss, um den Kratersee anzusehen. Das stimmt, aber zusätzlich mussten wir noch Parkplatzgebühren zahlen und das Ticket für ein Fahrzeug lösen, das uns zum Gipfel hochbrachte ("Bus" konnte man die gelben Vehikel nur nennen, wenn man wirklich freundlich sein wollte). Insgesamt kostete das für uns beide 140.000 Rupien (10 Euro, Stand Mai 2015).
Wir waren außerhalb der Saison unterwegs, aber trotzdem wimmelte es am Kratersee von Menschen. Offensichtlich ist der Kawah Putih ein beliebtes Ausflugsziel für Schulklassen. Und hier zeigte sich auch wieder ein Phänomen, dass in ganz Indonesien anzutreffen ist: Alle wollen auf ein Foto mit dir! Man fühlt sich wie ein Hollywood-Star! Und wenn man keine Lust (mehr) hat, wird man halt heimlich fotografiert!
Der Kratersee war an diesem Tag nicht weiß, sondern türkis. Er wirkte auf mich ziemlich unheimlich, die ganze Atmosphäre hatte etwas gruseliges. Aber der Gestank war weniger schlimm als erwartet!
Auf dem Heimweg kauften wir noch ein Körbchen von den berühmten Erdbeeren, die hier gedeihen, und tranken eine Tasse des nicht weniger berühmten Luwak-Kaffees.
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