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Freitag, 22. Mai 2015

Kawah Putih - Der weiße Krater

Früh am Morgen verließen wir das Hotel, um einen Abstecher zum Kawah Putih zu machen. Die Kosten für den privaten Fahrer beliefen sich auf 750.000 Rupien. Ich hatte mir die Strecke vorher auf der Karte angeschaut, ich hatte über die langen Fahrtzeiten gelesen, war aber trotzdem nicht darauf vorbereitet, dass wir für die 50 km 4 Stunden brauchten! Das lag nicht am schlechten Zustand der Straßen, das Verkehrsaufkommen ist einfach wahnsinnig!

Ich hatte auf Idylle gehofft, aber Java ist so dicht besiedelt, dass man praktisch keine unberührten Landschaften mehr zu sehen bekommt. Das Land ist bebaut, bepflanzt, bestellt.

In den Guide Books wird erwähnt, dass man einen geringen Eintritt zahlen muss, um den Kratersee anzusehen. Das stimmt, aber zusätzlich mussten wir noch Parkplatzgebühren zahlen und das Ticket für ein Fahrzeug lösen, das uns zum Gipfel hochbrachte ("Bus" konnte man die gelben Vehikel nur nennen, wenn man wirklich freundlich sein wollte). Insgesamt kostete das für uns beide 140.000 Rupien (10 Euro, Stand Mai 2015).

Wir waren außerhalb der Saison unterwegs, aber trotzdem wimmelte es am Kratersee von Menschen. Offensichtlich ist der Kawah Putih ein beliebtes Ausflugsziel für Schulklassen. Und hier zeigte sich auch wieder ein Phänomen, dass in ganz Indonesien anzutreffen ist: Alle wollen auf ein Foto mit dir! Man fühlt sich wie ein Hollywood-Star! Und wenn man keine Lust (mehr) hat, wird man halt heimlich fotografiert!

Der Kratersee war an diesem Tag nicht weiß, sondern türkis. Er wirkte auf mich ziemlich unheimlich, die ganze Atmosphäre hatte etwas gruseliges. Aber der Gestank war weniger schlimm als erwartet!
Auf dem Heimweg kauften wir noch ein Körbchen von den berühmten Erdbeeren, die hier gedeihen, und tranken eine Tasse des nicht weniger berühmten Luwak-Kaffees.

Donnerstag, 21. Mai 2015

Bandung

In Bandung wohnten wir im Hotel de Java. Das Hotel ist okay, das Frühstücksbuffet umfangreich. Was störte, war die ständige Berieselung mit Angklung-Musik in den öffentlichen Bereichen. Das Hotel arbeitet mit einem Transportunternehmen zusammen (Arunja), das jedoch nicht empfehlenswert ist. Wir hatten zwei Fahrer von der Firma (Kus und Cecep) und beide taugten nichts. Cecep wollte sogar, dass wir für seine Toilettenpausen und seine Zigaretten zahlten! Nachdem er mich beim ersten Stopp überrumpelte und sich das Geld einfach aus meiner Hand "schnappte", war ich auf der Hut!

Hier der Link zu einem Blog, der bezüglich Fahrern hilfreich ist: Reliable-Driver-in-Bandung

Ansonsten liegt das Hotel direkt gegenüber von DER Mall in Bandung: Paris Van Java. Hier gibt es jede Menge Restaurants für jeden Geschmack, und eine Vielzahl von diesen schenkt auch (noch?) Alkohol aus. Ja, seit April 2015 ist in Indonesien Alkoholverkauf eingeschränkt. Es gibt ein paar Ausnahmeregelungen für Touristenhochburgen, aber in den Läden ist es zum Teil sogar schwierig, eine Flasche Bier zu erstehen!

Warum Bandung das "Paris von Java" heißt, hat sich mir übrigens nicht erschlossen. Es gibt in der Innenstadt angeblich die größte Ansammlung von Art Deco-Häusern weltweit, aber wir sahen nicht viel davon - was natürlich auch an der (mangelnden) Professionalität unseres Fahrers liegen mochte.

Da ich, seit wir in Thailand leben, kaum noch Modetrends beachte, bin ich alles andere als Expertin für Shopping-Möglichkeiten. Aber Bandung soll da so einiges zu bieten haben ...


Ankunft in Jakarta

Jetzt waren wir auf eigene Faust unterwegs!

Direkt nach der Landung nahmen wir einen Minibus nach Bandung.

Im Vorfeld hatte meine Recherche ergeben, dass es keine Taxis vom Flughafen in Jakarta nach Bandung gibt. Wenn man die Ankunftshalle verlässt, gibt es aber gleich einen Stand, wo Busfahrten nach Bandung angeboten werden. Diese bieten aber keine Zubringerdienste, man hat also nicht die Möglichkeit, an einer bestimmten (Hotel-)Adresse auszusteigen, sondern muss dann von einer der beiden zentralen Haltestellen in Bandung aus ein Taxi nehmen.

Aber man wird auch sofort von anderen Fahrern angesprochen, die willens sind, die gewünschte Adresse anzufahren. Bei denen zahlt man sogar geringfügig weniger (180.000 Rupien pro Person).
Für die knapp 200 km brauchten wir 4 Stunden, obwohl wir nicht im Berufsverkehr unterwegs waren!